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(Ein Bericht von Heiko Lohr / Sylter Rundschau / Nordfriesland Tageblatt / Husumer Nachrichten / Der Insel Bote / SH:Z Online /06.11.2018)

SH-Liga: TSV-Handballer gewinnen in Sieverstedt / Bredstedt verliert gegen Hürup II und trennt sich von Trainer Ralf Johannsen / Nord-NF unterliegt in Tarp

BREDSTEDT
(lo) - Paukenschlag in der Harald-Nommensen-Halle: Der Bredstedter TSV trennte sich direkt nach der 25:29-Heimpleite in der Handball-SH-Liga gegen den TSV Hürup II von seinem langjährigen Trainer Ralf Johannsen.
Für den BTSV war es die fünfte Niederlage in Folge, die Nordfriesen stehen in der Tabelle nur auf Platz zwölf.
Direkt dahinter rangiert der TSV Mildstedt, der beim TSV Sieverstedt (40:35) nach fünf Spielen ohne Sieg den lang ersehnten Befreiungsschlag landete.
Am kommenden Sonnabend kommt es zum direkten Duell der beiden Tabellennachbarn.

Der dritte nordfriesische Vertreter, die HSG Nord-NF, verlor 22:24 beim Tabellenzweiten HSG Tarp-Wanderup.

HSG Tarp/Wanderup – HSG Nord-NF 24:22 (12:12)

Es war eine zähe Angelegenheit.
„Wir haben uns im Angriff sehr schwer getan. Zudem war unser Überzahlspiel eine einzige Katastrophe“, analysierte Tarps Coach Jan Weide.
Ähnlich sah es sein Gegenüber Thorsten Schella von der HSG Nord-NF.
„Wir haben in der Deckung sehr gut gearbeitet, im Angriff aber kaum einmal Lösungen gegen die Tarper Defensive gefunden.“

Bis zum Seitenwechsel konnte sich kein Team einen nennenswerten Vorsprung erspielen.
Nach der Pause waren die Hausherren zunächst effektiver in der Chancenverwertung und führten nach 45 Minuten mit vier Toren (20:16).
Sicherheit im Angriff brachte dieser Vorsprung aber keineswegs.
Die HSG Nord-NF kam in der 58. Minute wieder in Schlagdistanz (22:23), vergab aber bei einem Gegenstoß den möglichen Ausgleich.
Felix Cardel sorgte im Gegenzug für die Entscheidung.

hSG Nord-NF:
Vogeler-Schribrath, Helmer – Oldendörp (1), Brix (1), N. Petersen (3/1), Enewaldsen (1), L. Hansen, Thoroe (3), Marco Boyschau (2), Honore (2), Bargum (6), Martin Boyschau (2)


Bredstedter TSV – TSV Hürup II 25:29 (10:10)

„Wir haben im gesamten Spiel sehr viele Chancen liegen gelassen.
Meistens sind wir an Hürups Torhüter Mehmet Ataman gescheitert, der uns etliche freie Würfe abgekauft hat“, meinte Ex-Trainer Ralf Johannsen.

Dennoch verlief die erste Hälfte ausgeglichen, ehe Hürup sich – bedingt durch einige Zeitstrafen gegen die Hausherren – leicht absetzte.
Beim Stand von 16:20 (45. Minute) war der erste Vier-Tore Rückstand erreicht.
Bredstedt stellte die Abwehr auf eine 4:2-Deckung und versuchte mit schnellen Ballgewinnen, nochmal Anschluss zu bekommen.
Jedoch scheiterten die Gastgeber zu häufig am starken Ataman.

Bredstedter TSV:
Hansen, Pophal – Görtzen (3), Lassen (4), Haas (2), R. Jordans, Kotzan (4), T. Petersen, Voigt (6/2), Sörensen (2), B. Jordans (4), B. Petersen

TSV Sieverstedt – TSV Mildstedt 35:40 (13:19)

Mit dem neuen Trainer Lars Göres stellte Mildstedt wieder den Anschluss an das Tabellenmittelfeld her.
„Das war 60 Minuten Vollgas-Handball.
Ich denke, dass wir am Ende einfach einen Tick cleverer waren“, sagte Göres.

Die ersten Minuten gehörten bis zum 0:3 (4.) den Gästen, dann kam Sieverstedt besser in Tritt und glich aus.
Ab Mitte der ersten Halbzeit legte Mildstedt aber wieder vor.
Schlussmann Stefan Busch zeigte einige Paraden, vorne machten die Nordfriesen das Spiel immer wieder breit und kamen oft über die Außenspieler zum Erfolg.
Speziell Neuzugang Tom Wiese erwischte einen Sahnetag und steuerte 15 Tore vom rechten Flügel bei.
Bis zur Pause setzte sich Mildstedt auf sechs Tore ab.

Nach dem Wechsel brachten drei Zeitstrafen Mildstedt in Bedrängnis, die Gastgeber schafften den 20:21-Anschluss (36.).
In der Folge jagte ein Konter den nächsten, kein Team konnte sich wirklich absetzen. Die Entscheidung fiel erst kurz vor Schluss. Sieverstedt stellte beim 30:32 (52.) auf eine offene Manndeckung um.
„Das spielte unseren schnellen Spielern wirklich in die Karten“, wunderte sich Göres.
Sein Team erhöhte schnell auf 40:33.

TSV Mildstedt:
Busch, Wuggazer – Wiese (15), Laß, Esters (8/2), Bouzek, Nicolaisen (2), Lorenzen (2), Jensen, Hoffmann (1), Empen, Michelsen (2), Hansen (6), Kossow (4)